Oberzentrum Südthüringen - Entscheidung des Landes respektlos und der Sache nicht dienlich.
stilisiertes Bild zur Kommunale AG OZ Thüringen
 
Bild der Bürgermeister
 
Mit Unverständnis und Befremden nehmen die vier Bürgermeister der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft (KAG) Oberzentrum Südthüringen die Pressemitteilung des Thüringer Ministeriums für Infrastruktur und Landwirtschaft (TMIL) zur Kenntnis, dass das künftige Oberzentrum Südthüringen um die Städte Meiningen und Schmalkalden erweitert werden soll.

„Die Kabinettsentscheidung kam aus der Kalten und ohne mit den betroffenen Kommunen der KAG vorab gesprochen zu haben. Das ist schlechter Stil und lässt jeglichen Respekt vermissen." So der Vorsitzende der KAG und Bürgermeister der Stadt Zella-Mehlis Richard Rossel.

„Unsere seit 2018 gemeinsam mit dem TMIL sowie unter wissenschaftlicher Begleitung verbunden mit erheblichen Fördermitteln des Bundesamts für Bauwesen und Raumordnung (BBSR) laufenden Bestrebungen werden durch diesen unabgesprochenen Schritt in ganz erheblicher Weise konterkariert.
Die KAG Oberzentrum Südthüringen wird im Rahmen des anstehenden Anhörungsverfahren entsprechend Stellung nehmen und die erheblichen Bedenken angemessen darlegen. Trotz dieser unerwarteten Entscheidung möchten wir betonen, dass die KAG auf kommunaler Ebene stets kommuniziert hat und weiterhin dazu steht, dass ein Oberzentrum Südthüringen aus den Städten Oberhof, Schleusingen, Suhl und Zella-Mehlis nicht zu Lasten bestehender Strukturen aufgebaut werden soll. Unsere seit Jahren auf kommunaler Ebene entwickelte und verfolgte Vision für ein zukunftsweisendes Oberzentrum Südthüringen bleibt weiterhin fokussiert auf eine nachhaltige Entwicklung ohne Abstriche an bereits etablierten Strukturen. Die Entscheidung des Kabinetts fügt dieser Idee und dieser Initiative einen erheblichen Schaden zu." sagt Rossel weiterhin.

Zur Förderinitiative „Aktive Regionalentwicklung": Innerhalb des Programms Region gestalten werden die vier Städte bis 2023 mit 700.000 Euro Fördermitteln vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) und dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) unterstützt.