Die südthüringische Stadt Suhl und das südwestfranzösische Bègles verbindet seit 1962 eine Städtepartnerschaft.

Seit 1991 findet zwischen Bègles Fraternité und dem Suhler Sportbund ein sportlicher Jugendaustausch im jährlichen Wechsel in Suhl und in Bègles statt. Dabei kommen zwischen 45 und 50 Kinder und Jugendliche und ihre Trainer oder Betreuer aus verschiedenen Sportvereinen zusammen und fahren in die jeweilige Partnerstadt, wo sie für die Dauer des Aufenthalts in Gastfamilien untergebracht werden, um das Leben in den Familien und die Sprache besser (kennen) zu lernen.

Nach einer fast dreijährigen Pause aufgrund der Corona-Pandemie fand der Austausch 2023 zum 30. Mal statt.

Jacques Fernandez ist Mitglied des Vereins Bègles Fraternité und hat dieses Austauschprojekt von Anfang mit aufgebaut, vorbereitet und durchgeführt und zu dem gemacht, was es heute ist. Durch sein ehrenamtliches Engagement und seine persönlichen Kontakte zu den Sportvereinen in Bègles ist es ihm gelungen den Austausch zu einem festen und sehr beliebten Bestandteil der Städtepartnerschaft werden zu lassen.

Herr Fernandez kümmert sich mit hohem Zeitaufwand und viel persönlichem Engagement um das Programm und die Unterbringung der deutschen Austauschteilnehmer in Bègles. Er stellt Förderanträge beim DFJW und der Stadt Bègles, akquiriert Gastfamilien und Teilnehmer, begleitet die französische Gruppe während des Austauschs in Deutschland und ist als Organisator Ansprechpartner für alle Beteiligten auf deutscher und französischer Seite.

Auch bei auftretenden Schwierigkeiten und Problemen sucht er nach Lösungen, um allen Teilnehmenden einen aufregenden und ereignisreichen Aufenthalt zu bieten.
Im Laufe der Jahre konnten so viele Freundschaften geknüpft werden, die teilweise bis heute bestehen. Viele Kinder nahmen sogar mehrmals an den Austauschen teil und waren dabei immer wieder in den gleichen Familien untergebracht. Die deutsch-französische Freundschaft wird durch dieses Austauschprojekt von allen Teilnehmenden und Organisatoren begeistert gelebt und ist ein wunderbares Beispiel für ein Jugendprojekt zwischen den Partnerstädten.

Jacques Fernandez ist es zu verdanken, dass der Austausch über eine so lange Zeit aufrechterhalten werden und in allen Jahren stattfinden konnte. Ohne seinen herausragenden Einsatz wäre dies nicht möglich gewesen.

Nach über 30 Jahren hat Herr Fernandez in diesem Jahr seine letzten Austausche organisiert und sich dann in auch im Ehrenamt in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet.

Für seine Verdienste im Rahmen der Städtepartnerschaft und der deutsch-französischen Freundschaft wurde er mit dem Deutsch-Französischen Freundschaftspreis geehrt. Die Auszeichnungsveranstaltung fand am 4. Oktober im deutschen Generalkonsulat in Bordeaux statt.

Der Deutsch-Französische Freundschaftspreis wurde 2008 ins Leben gerufen und zeichnet deutsche oder französische Bürger aus allen Bereichen der Gesellschaft aus, die sich für die deutsch-französische Freundschaft stark machen.