Hugo Schmeisser
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Hugo Schmeisser (1884-1953)
Waffenkonstrukteur

Hugo Schmeisser (1884-1953) war einer der bekanntesten Waffenkonstrukteure des 20. Jahrhunderts. Er wurde in Jena geboren und lebte seit 1894 in der Stadt Suhl. Unter der Mentorenschaft seines ebenfalls berühmten Vaters, Louis Schmeisser, und des Industriellen Theodor Bergmann entwickelte sich Hugo Schmeisser seit seinen Jugendjahren zu einem der begabtesten Waffenspezialisten Deutschlands. Mit 31 Jahren gelang es ihm, die erste funktionstüchtige Maschinenpistole der Welt zu konstruieren. Als diese Entwicklung im Ergebnis des verlorenen Weltkrieges abgebremst wurde, stieg er mit seinem Bruder Hans in die bekannte Waffenfabrik D.G. Haenel Suhl ein und übernahm die Stelle des Technischen Direktors. In den Jahren des Zweiten Weltkrieges entwickelte er mit dem Sturmgewehr 44 als erster Konstrukteur der Welt eine automatische Feuerwaffe, die bis heute als das Standardmodell für alle nachfolgenden Entwicklungen, einschließlich der Kalaschnikow, gilt. Von 1946 bis 1952 war Schmeisser in der russischen Waffenschmiede Ischewsk zwangsverpflichtet. Da dort parallel Michael Kalaschnikow seine AK 47 entwickelte und produzierte, gab und gibt es Spekulationen über die Mitbeteiligung von Hugo Schmeisser an dieser weltbekannten Waffe. 
Am 12. September 1953, 14 Monate nach seiner Rückkehr aus der Sowjetunion, verstarb Hugo Schmeisser an den Folgen einer Lungenoperation im Städtischen Krankenhaus Erfurt und wurde in Suhl beigesetzt. 

Quelle: Norbert Moczarski. Hugo Schmeisser - Zwischen Tabu und Legende - Der weltbekannte Suhler Waffenkonstrukteur 1884-1953. In: Kleine Suhler Reihe, Heft 29, Oktober 2009