In Suhls bulgarischer Partnerstadt Smoljan fand vom 18.10. - 22.10.2012 ein EU-finanziertes Projekt zur Stadtgeschichte statt. Anlass war das 100-jährige Jubiläum der Befreiung der Rhodopen von der Osmanen-Herrschaft. Neben Vertretern der Städte Suhl und Smoljan nahmen daran auch Delegationen der weiteren Partnerstädte Kispest aus Ungarn, Voru aus Estland und Xanthi aus Griechenland teil. Unser Bild zeigt den Smoljaner Ortsteil Shiroka Luka (Aufnahme: A. Stenzel).

Aus Suhl nahmen an diesem Projekt neben Oberbürgermeister Dr. Jens Triebel Archivleiterin Andrea Walther, Bergbauhistoriker Thomas Dreger, Astrid Gonnermann, Lehrerin am Gymnasium, und Andrea Stenzel, EU-Koordinatorin der Stadt Suhl, teil. Presseseitig hat Wolfgang Schafft diese Projektreise begleitet und dokumentiert. Das Bild zeigt die Delegationsteilnehmer zusammen mit dem Bürgermeister von Smoljan Nikolaj Melemov und seinem Stellvertreter Marin Zahariev im Rathaus (Fotos: A. Stenzel).
Die Idee des Projektes war es, die jeweilige Geschichte der anderen Städte näher kennen zu lernen, Gemeinsamkeiten abzuleiten und daraus für die Zukunft zu lernen.

Die teilnehmenden Städte wurden gebeten, einen bedeutenden Moment ihrer Stadtgeschichte aufzubereiten und vor Ort vorzustellen, wie dieser das Leben und die Entwicklung der Stadt betroffen und nachhaltig geprägt hat. Der Suhler Vortrag konzentrierte sich auf die Zerstörung der Stadt im 30-jährigen Krieg. Suhl wurde am 16.10.1634 völlig niedergebrannt. Davon erholte sich beispielsweise der Bergbau nie wieder richtig.

Beeindruckend war der Vortrag aus der estnischen Partnerstadt Voru, die bereits 1987 damit begannen, sich von der Sowjetunion frei zu singen. Die Befreiungsaktionen der baltischen Staaten hatten ihren Höhepunkt in einer 600 km langen Menschenkette von Tallinn über Riga nach Vilnius am 23. August 1989.

Hauptakt des Geschichtsprojektes waren die Feierlichkeiten zur Befreiung der Rhodopen von der Osmanenherrschaft vor 100 Jahren am Sonntag, dem 21. Oktober 2012 am Denkmal auf dem Srednogoretz Gipfel. Umrahmt wurden das Gedenken an die siegreichen Truppen unter Oberst Vladimir Serafimov von der bulgarischen Nationalgarde.
Unter folgendem Link finden Sie den Eintrag auf der Seite von Smoljan http://www.smolyan.bg/bg/news/view/1758