Praktikantin aus Kaluga: Erfolgreicher Aufenthalt

praktikantin1_customAnna Kolpakowa, 21, aus der russischen Partnerstadt Kaluga (auf unserem Bild links, gemeinsam mit ihrer städtischen Betreuerin, EU-Koordinatorin Anne-Kathrin Schumann) weilte vom 10 - 30. April 2010 zu einem Praktikum in Suhl. In der Stadtverwaltung lernte die Studentin an der Pädagogischen Universität Kaluga insbesondere die Bereiche Büro Oberbürgermeister sowie Jugendamt kennen und vertiefte ihre Kenntnisse der deutschen Sprache, der hiesigen Verwaltungsarbeit und Kultur. Mit nachfolgendem Brief bedankt sie sich für den Aufenthalt bei Freunden.

Zu Gast bei Freunden

Schon geht meine dritte Praktikumswoche in der Stadtverwaltung Suhl zu Ende. Ich kann nicht glauben, dass mein Aufenthalt in dieser gemütlichen Stadt sehr bald vorbei sein wird und ein Flugzeug mich in ein paar Tagen in meine große Heimat bringen wird.
Ich habe während dieser Zeit viel erfahren und viel gelernt, habe viele Bekannte und Freunde gefunden, die mir lange im Gedächtnis bleiben werden. Meine Begleiterin in allen Lebenslagen war Anne-Kathrin Schumann und meine zuverlässige  Stütze war die gastfreundliche Familie Siebelist. Dank ihnen habe ich echte Thüringer Klöße und Thüringer Bratwurst  probiert und unsere Partnerstadt kennengelernt.
Ehrlich gesagt, zuerst hatte ich Angst: Wie wird man mir begegnen, wird man mich verstehen? Aber nach den ersten Tagen waren alle Ängste verflogen. Die erste angenehme Entdeckung, die mich  in der Stadtverwaltung erwartete, war das allmorgendliche Treffen der Mitarbeiter, auf dem verschiedene wichtige Probleme diskutiert wurden. Es  war interessant, an vielfältigen Projekten und Terminen teilzunehmen, und ich konnte sehen, wie viele Probleme Dr. Triebel und seine Mitarbeiter lösen müssen.
praktikantin2_customWährend der zweiten Woche hatte ich 3 Tage, die dem Jugendamt gewidmet waren. Unter der Leitung von Sabine Schmidt, der Sachgebietsleiterin, habe ich ein Anti-Agressivitäts-Training mit Schülern besucht und viele Einrichtungen der Jugendarbeit kennengelernt. Und alle diese Ereignisse geschahen.
Jeder Tag war ereignisreich und  besonders. Ein Besuch des bekannten Waffenmuseums, ein Treffen mit dem Kriegsveteran Wiktor Wjatscheslawski in Zella-Mehlis, tägliche Termine und Pressgespräche haben bleibende Erinnerungen hinterlassen. Einen besonderen Eindruck hat das deutsche Gymnasium mit seinen Regeln und Traditionen gemacht. Dort feierten Abiturienten ihren letzten Schultag: Es war interessant zu erleben, wie Jungen der 12. Kasse in Frauenkleidung aussehen und Mädchen Krawatten tragen. Das kreative Herangehen der Lehrer hat mich auch beeindruckt. Während des Musikunterrichts habe ich Lieder gehört, die wir im Deutschunterricht gesungen hatten. Mein besonderer Dank gilt der Russischlehrerin Birgit von Nordheim, die  mir bei meinem Aufenthalt in der Schule half.
All diese Kleinigkeiten bewirkten, dass ich mich während meines Aufenthalts wie bei guten Freunden fühlte, und verbanden mich mit Suhl. Aber zu Hause warten meine Verwandten, Freunde, die Arbeit und das Staatsexamen in der Universität auf mich. Ich möchte dieser freundlichen und gemütlichen Stadt und allen, die mir geholfen haben, herzlich Danke sagen. Ich hoffe, dass unsere Freundschaft und Zusammenarbeit jedes Jahr stärker werden und die Partnerstädte Kaluga und Suhl ihre guten Traditionen nicht vergessen.

Bis bald in Kaluga,

Anna Kolpakowa