Eine Veranstaltung der Stiftung Ettersberg widmete sich am Wochenende 11./12. März in den Räumen der ehemaligen Bezirksverwaltung des MfS der jüngeren Geschichte der Stadt Suhl.

Am Samstag, den 12. März rückte unter anderem die Vernetzungsgeschichte in den Blickpunkt. Dazu sprachen zwei Vertreter aus den Partnerstädten Bègles und Würzburg über ihre Erfahrungen, die sie in den Jahren vor 1989 mit und in Suhl gemacht hatten. Alain Péré aus dem südfranzösichen Bègles war 1964 als 15-jähriger Jugendlicher das erste Mal in Suhl und berichtete von seinen damaligen Eindrücken. Als Gegensatz zur leeren, kalten Stadt war ihm die herzliche und gastfreundliche Art der Suhlerinnen und Suhler in Erinnerung geblieben. Diese Erfahrungen bewegten ihn später dazu den Vorsitz des örtlichen Partnerschaftsvereins "Bègles Fraternité" zu übernehmen und für die Städtepartnerschaft zu werben. Hans-Jürgen Weber aus Würzburg,  ehemaliger Oberbürgermeister der fränkischen Partnerstadt, konnte aus der Perspektive eines Politikers viel Interssantes über die Entstehung und Entwicklung der Partnerschaft zwischen beiden Städten während des Kalten Krieges berichten. Auch er erzählte von der herzlichen und warmherzigen Art der Südthüringer.
Moderiert wurde die Diskussion von Markus Pieper von der Stiftung Aufarbeitung in Berlin. Fanny Bouyer von der Deutsch-Französischen Gesellschaft fungierte als Dolmetscherin.