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Wichtshausen Luftbild

Wichtshausen - Ein Suhler Ortsteil im Haseltal 

Eingebettet zwischen den südlichem Abhang des Thüringer Waldes und dem angrenzenden „Kleinen Thüringer Wald"  liegt im idyllischen Haselgrund der Suhler Ortsteil Wichtshausen. Das nur ca. 560 Einwohner zählende Wichtshausen liegt auf halber Wegstrecke zwischen der Waffenstadt Suhl und der Theaterstadt Meiningen. Seit der Gebietsreform von 1994 ist Wichtshausen Ortsteil von Suhl, überdies hinaus ist der dörfliche Charakter bis heute erhalten geblieben.

 


Öffentliche Einrichtungen

pfeilOrtschaftsrat und Verwaltungsstelle Suhl-Wichtshausen
im Vereinshaus Wichtshausen

     Link zu den Öffnungszeiten der Verwaltungsstelle

 

   
   
   
pfeilKindertagesstätte "Haselmäuse"
Träger DRK Suhl


Vereine

pfeilSchützengilde Haselgrund Wichtshausen  
pfeilKirmesgesellschaft Wichtshausen ev.  
pfeilVereinshausverein
pfeilFrauensportgruppe


Geschichte

Vorchristliche Zeit

GrashügelDie Besiedlung des Gebietes um Wichtshausen begann etwa 1500 vor Christus. Von dieser frühen Epoche zeugen die Hügelgräber auf den Bergen zu beiden Seiten der Hasel. Auf rechter Seite Richtung Schwarza am Schulzkopf, Streitschlag und Homers, sowie auf linker Seite nach Schmeheim und Richtung Lange Bahn auf der Silbachshöhe und am Windberg. Eine genaue ethnische Einordnung der vor 3500 Jahren hier siedenden Menschen ist aus wissenschaftlicher Sicht noch nicht möglich. In der Zeit zwischen 1000 - 500 v. Chr. beginnt die keltische Besiedlung, welche vermutlich vom nahe gelegenen Oppidum auf dem Gleichberg, bei Römhild, ausging. In direkten Sichtkontakt der Muttersiedlung entstand auf der Silbachshöhe eine Wallanlage welche vermutlich als Signalposten diente oder auch als Zwischenstation für den in jener Zeit entstehenden Eisenerzbergbau und -handel. Noch heute zeugen eine große Anzahl von Holwegen in den Wälder um Wichtshausen von einem regen Verkehr zwischen den Siedlungen und dem Zentrum auf dem Gleichberg, welche teilweise bis in unsere Zeit hinein genutzt werden.

 Mittelalter und Namensherkunft

SäbelsteinNach der Zerschlagung des Thueringer Reiches durch die Franken im Jahr 531 wird die Region zischen Thüringer Wald und Rhön in ein System befestigter fränkischer Königshöfe an der Werra einbezogen und später Teil des Großherzogtums Franken unter Karl dem Großen. Mit der nun einsetzenden fränkischen Besiedlung begann spätestens Mitte des 7 Jahrhunderts auch die Christianisierung unter Führung des iro- schottischen Missionsbischofs Kilian (Apostel der Franken) und des in Wessex, als Wynfreth (Winfried), geborenen Missionars und Apostel der Deutschen, Bonifacius. Es folgen zahlreiche Kirchen- und Klostergründungen. In einer Schenkungsurkunde aus dem Jahr 799 (800) schenkt Äbtissin Emhild, das von ihr gegründete Kloster Milz mit den dazugehörigen Ortschaften dem Kloster Fulda. In dieser Urkunde wir ein Ort mit dem Namen „Wigfrideshus" erwähnt, hierbei handelt es sich vermutlich um die erste urkundliche Erwähnung von Wichtshausen. Die weitere Entwicklung des Ortsnamen kann man in den folgenden Jahrhunderten in verschiedenen Urkunden verfolgen. So in einem fuldischen Schenkungsbrief aus dem Jahre 922 als Wightigeshuson oder einem Brief des Grafen Heinrich von Henneberg von 1304 als Witahusen. In einer Dorfordnung aus dem Jahre 1629 erscheint der Name erstmals fast in seiner heutigen Form als Wichts Hausen und in einem Auszug aus dem Erbbuch des Amtes Kühndorf von 1647 als Wichtshaußen.

Ausgehendes Mittelalter und frühe Neuzeit

KircheBis zum Jahre 1583 war Wichtshausen Teil der „Gefürsteten Grafschaft Henneberg". Mit dem Aussterben der Henneberg, auf männlicher Linie, durch den Tot des letzten Hennebergischen Grafen, Georg Ernst von Henneberg Schleusingen, trat der Erbverbrüderungsvertrag von Kahla, aus dem Jahre 1554, in Kraft. Das gesamte Henneberger Land ging, laut Vertrag, an die Sächsisch Ernestinische Linie. Da das Erbe im Jahr 1583 durch Minderjährigkeit auf ernestinischer Seite noch nicht angetreten werden konnte wurde die Region vom sächsisch albertinischen Kurfürst Albert in Sequest genommen. Der daraufhin entfachte Streit um das hennebergische Erbe hielt bis in das Jahr 1660an. Beide sächsischen Linien verwalteten bis dahin das Henneberger Land zusammen von Meinigen aus. Im schon unter den Grafen von H. mehrfach geteilten Henneberger Land kam es 1660 zu erneuter Teilung. Die noch gemeinschaftliche wettinische Grafschaft Henneberg wurde unter Wahrung der reichsrechtlichen (formellen) Einheit und dem Verbleib im fränkischen Reichskreis unter den Kleinstaaten Sachsen-Zeitz, Sachsen-Weimar, Sachsen-Gotha und Sachsen-Altenburg aufgeteilt. 1680 kam es zur Teilung des Herzogtums Sachsen-Gotha, was unter anderem die Entstehung von Sachsen-Meiningen, Sachsen-Hildburghausen und Sachsen-Römhild zur Folge hatte. Zu dieser Zeit war der Höhepunkt der Kleinstaaterei erreicht. Während der napoleonischen Besatzung beseitigte der Reichsdeputationshauptschluss, 1803 zwar die größten Probleme der Kleinstaaterei, doch mit der Auflösung des Deutschen Reiches 1806 kam auch das Ende für den Fränkischen Reichskreis und somit erlosch die letzte politische Verbindung, des Henneberger Landes, nach Franken. Nachdem, im Napoleonischen Krieg, Sachsen auf Seite Napoleons stand, erhielt dass Königreich Preußen nach dessen Niederlage, entsprechend Wiener Kongress, im Jahre 1815, Teile Sachsens welche zur preußischen Provinz Sachsen mit Hauptstadt Magdeburg und den Regierungsbezirken Merseburg und Erfurt wurden. Wichtshausen lag nun im Kreis Schleusingen, einer Exklave des preußischen Regierungsbezirkes Erfurt umgeben von den sächsisch ernestinischen Herzogtümern Sachsen - Meinigen und Sachsen - Coburg und Gotha.

 

Jüngere Geschichte und Gegenwart

Wichtshausen aus der LuftAls Resultat von Krieg und Revolution, ging auch in den thüringischen Staaten die Monarchie 1918 zugrunde, was eine strukturell politische Neuordnung zur Folge hatte. Der „Großraum Coburg" spaltete sich vom Herzogtum Sachsen-Coburg-Gotha ab und entschied sich per Volksentscheid 1920 zur bayrischen Zugehörigkeit. Die preußische Provinz Sachsen mit dem Regierungsbezirk Erfurt wurde Preußen angegliedert und die ehemaligen ohnehin hessischen Gebiete verblieben bei Hessen. Die restlichen thüringischen Herzog- und Fürstentümer bildeten seit 1921 den neu entstandenen  Freistaat Thüringen. Wichtshausen war nun eine Gemeinde der preußischen Exklave in Thüringen. Bis 1933 Suhl Kreisstadt wurde war Schleusingen der Sitz der verantwortlichen Kreisverwaltung.  Als 1945 Preußen, als Ergebnis des verlorenen Weltkrieges, zerschlagen wurde, stand abermals eine Neuordnung an welche 1952 mit der Gebietsreform in den Ostsektoren für fast 40 Jahre Bestand hatte. Im Süden Thüringens entstand einer der 3 thüringischen DDR-Bezirke und bildete, mit dem Bezirk Suhl erstmals seit dem Untergang der Grafschaft Henneberger, wieder so etwas wie eine regionale Einheit. Wichtshausen war nun Gemeinde im Kreis Suhl-Land im gleichnamigen Bezirk Suhl. Im Wesentlichen hat sich dieser Zustand auch bis über die Wendezeiten erhalten bis auf, dass Wichtshausen seit der Gebietsreform von 1994 direkt der nun kreisfreien Stadt Suhl angegliedert wurde.  


Impressum

Wichtshausen -Online ist ein Projekt des  Ortschaftsrates Suhl-Wichtshausen
Ansprechpartner für die inhaltliche Gestaltung:

Mario Vogt
Wichtshausen

Unter Mitarbeit von

Werner Ender
Wichtshausen

Eingebunden in die Homepage von Suhl:

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